Fertighaus-Pionier OKAL wird 80 Jahre!

Das Hausbauunternehmen OKAL feiert im August 2008 den 80. Geburtstag. Seit Gründung durch Otto Kreibaum im Jahr 1928 im niedersächsischen Lauenstein hat sich OKAL von der Tischlerei zu einem der größten Hausbauunternehmen Deutschlands mit über 85.000 individuell gebauten Häusern entwickelt.
Die Tischlerei in Lauenstein startet zunächst mit der Produktion von Kleinmöbeln, die mit zwei Mitarbeitern und einem Lehrling in Handarbeit gefertigt wurden. Es waren bewegte Jahre, mehr als einmal drohte das junge Unternehmen unterzugehen: Ein großer Brand und betrügerische Partner machten Kreibaum das Leben schwer. Aber er ließ sich nicht unterkriegen und kämpfte. 1937 waren bereits 500 Mitarbeiter unter Vertrag und die Möbelfertigung nahm industrielle Züge an. In unterschiedlichen Gebäuden wurden Schlafzimmer- und Speisezimmermöbel gefertigt. Dann kam der Krieg und Kreibaum weigerte sich, auf Kriegsproduktion umzustellen. Als man begann, ihm die Maschinen wegzunehmen, beugte er sich und produzierte bis Kriegsende Munitionskisten.

1947 entwickelte Kreibaum eine neuartige Maschine, die größere Spanplatten herstellen konnte. Die Holzknappheit der Nachkriegsjahre hatte ihn auf die Idee gebracht, aus Holzteilen und Holzresten hochfeste Platten herzustellen, die den Engpass in der Holzversorgung überwinden helfen konnten. Die Spanplatten wurden so zunächst in der Möbelproduktion eingesetzt, OKAL baute Möbel und fertigte Maschinen für die Spanplattenproduktion.

Foto: OKAL Haus GmbH
Ein Prototyp für die in den 50ern äußerst modernen Häuser von OKAL. Dieser Häuser wurden für 18.300 Mark inklusive einer kompletten Einrichtung angeboten. Foto: OKAL Haus GmbH

Die Wohnungsknappheit der Nachkriegszeit war es, die Otto Kreibaum auf die Idee brachte, die das Unternehmen zu einem der größten Fertighaushausunternehmen Deutschlands machen sollte. Bereits 1951 wurde ein erstes Versuchshaus errichtet, der Einstieg in den Markt erfolgte dann 1959. Der Ansatz, für den Hausbau Spanplatten in Verbindung mit Massivholz zu verwenden, war völlig neu. Die Produktion startete mit zwei Häusern pro Woche. Werbung gab es nicht, Kreibaum setzte allein auf Mundpropaganda. Zunächst gab es auch nur zwei Grundrisse mit 72 m² Grundfläche. Ein solches Haus kostete 18.300 Mark inklusive aller Möbel. Dabei war das Haus sehr modern ausgestattet uns verfügte über alles, was die Bewohner sich wünschten.

Wenige Jahre weiter waren es bereits drei Haustypen mit bis zu 130 m² Wohnfläche. Mittlerweile hatte OKAL den Großtafelbau erfunden, ganze Außenwände wurden komplett mit Fenstern und Türen bis zu einer Länge von 12,50 m im Werk erstellt. Innerhalb weniger Stunden konnte mit Hilfe eines Kranes das Haus wetterdicht aufgestellt werden, so wurde der Hausbau wetterunabhängiger. Die Reduzierung der Aufbauzeit war eine enorme Effizienzsteigerung, die sich auch im Absatz bemerkbar machte. Jedes Jahr verdoppelte sich die Zahl der gebauten Häuser. 1966 wurde die OKAL Bau GmbH gegründet, die zum Fertighaus den Keller lieferte.

Foto: OKAL Haus GmbH
In den 70er Jahren hatten Häuser in Holzrahmenbauweise den Durchbruch längst geschafft: In Baugebieten in ganz Deutschland dominierten die damals vornehmlich weißen Fertighäuser von OKAL. Inzwischen gab es 90 verschiedene Hausvorschläge mit rund 1000 Grundrissvarianten. Foto: OKAL Haus GmbH

Anfang der 70er Jahre gab es kein Halten mehr: Allein 1973 wurden über 5.000 Häuser erbaut, jetzt wurde in mehreren Werken produziert. Dabei dachte Otto Kreibaum auch an seine Mitarbeiter und schenkte allen 2300 Mitarbeitern Firmenanteile, auf die bis zu 20% jährliche Ausschüttung gezahlt wurden. Zu dieser Zeit war das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm ein Novum in Deutschland.

OKAL war in den 70er Jahren so etwas wie der „Volkswagen“ unter den Fertighausanbietern, man bemühte sich, einen reellen Wert zu günstigen Kosten zu schaffen und war mit dieser Strategie sehr erfolgreich. Gleichzeitig nahm die Komplexität zu, 1978 gab es bereits 90 verschiedene Hausvorschläge, darunter auch Zweifamilien- und Reihenhäuser. Allein die Grundrisse waren auf 1000 Varianten angewachsen. So wurden die OKAL-Häuser immer individueller.

Mit den Hausvorschlägen „Residenz“ verließ OKAL endgültig den Baustil der 60er und beginnenden 70er Jahre. Ein Fertighaus konnte nun auch Ausdruck des gehobenen Lebensstandards sein. Die Residenzen wurden sehr erfolgreich und spiegelten so den steigenden Wohlstand in der Gesellschaft wider.

Otto Kreibaum junior übernahm in dieser Zeit die Geschäftsleitung von seinem Vater. Ende der 70er Jahre bestand die Firma aus 17 Gesellschaften in Deutschland und Europa. 1978 hatte OKAL 4000 Mitarbeiter und 8 Produktionsstätten. Fast 50.000 Häuser waren verkauft worden.

Dass OKAL auch in den Folgejahren der Trendsetter im Bau war, ist heute fast in Vergessenheit geraten. Schon 1975 setzte das Unternehmen auf Energiesparheizungen, 1973 gar hatte man als erster Fertighaushersteller Brauchwassererwärmung mittels Sonnenkollektoren eingeführt. 1986 stellte OKAL die Stromgewinnung aus Tageslicht vor. Auch die Computer hielten Einzug: Im August 1980 stellte OKAL einen Mini-Computer vor, der eine Heizungsregelung vornehmen konnte, die Energie einsparen half.

In den 80er Jahren war der Fertighausmarkt rückläufig und auch OKAL als Marktführer war von dieser Entwicklung betroffen. Gleichzeitig gab es immer mehr Unternehmen, die Fertighäuser bauten. Preiskämpfe begannen und so musste OKAL sich etwas einfallen lassen. OKAL reduziert die Produktionsstätten und senkt damit die Kosten.

In den 90er Jahren wurde Ökologie zum Thema. OKAL Baustoffe erhalten den Blauen Engel, 1998 entsteht das Niedrigenergiehaus, 1999 entwickelt OKAL die ThermOKAL-Pluswand mit deutlich verbesserter Isolierung.

2001 wird die Deutsche Fertighaus Holding AG gegründet, OKAL wird einer von drei Partnern. 2006 wird die Produktion in Salzhemmendorf bei Lauenstein eingestellt, das Unternehmen zieht nach Simmern im Hunsrück, an den Sitz der DFH. Heute baut das Unternehmen Häuser, die erst im Gespräch mit den Bauherren auf deren Wünsche ausgerichtet, entwickelt werden. So ist jedes Haus von OKAL ein Unikat, dass die Lebenssituation des Bauherren widerspiegelt.

Foto: OKAL Haus GmbH
80 Jahre nach Gründung des Unternehmens ist die OKAL Haus GmbH ein führender Fertighaushersteller, der jedes einzelne Haus individuell auf die Lebenssituation seiner Bauherren anpasst. 85.000 gebaute OKAL Häuser in ganz Deutschland zeugen von der großen Erfahrung in der Erfüllung der Wünsche mehrerer Bauherren-Generationen. Dass dabei die Häuser immer hochwertiger wurden und heute auch im Energiesparen führend sind, ist der konsequenten Weiterentwicklung zu verdanken, die bei OKAL seit Gründung des Unternehmens zu vielen Innovationen geführt hat. Im Bild wird ein neues Generationenhaus von OKAL gezeigt, das ganz individuell auf die Bedürfnisse der späteren Bewohner ausgerichtet wird und mit seiner eleganten Erscheinung sofort überzeugt. Foto: OKAL Haus GmbH

Zum 80. Geburtstag hat OKAL die Residenzhäuser mit modernster Energietechnik neu konzipiert und baut sie als klassisch exklusive Häuser für Menschen, die Akzente setzen möchten.

Zu dieser Entscheidung bedurfte es keiner groß angelegten Marktforschung, denn immer wieder fragten Bauherren in den Gesprächen mit OKAL nach genau dieser Hausreihe. Für OKAL ist diese anhaltende Nachfrage die Bestätigung, dass der Haustyp Residenz ein echter und nach wie vor begehrter Klassiker ist.

Das neue Residenzhaus zeigt sich von außen so luxuriös und stilsicher, wie ehedem. Deshalb wurde in der Außengestaltung Wert auf die Beibehaltung der klassischen Stilelemente gelegt. Auch das aufwändige Schieferwalmdach schmückt die neuen Residenzen. Komplett überarbeitet wurden die inneren Werte: Neue Grundrisse mit 189 bis 343 m² beziehen die Wünsche und Vorstellungen heutiger Bauherren ein und können individuell angepasst werden, um die jeweilige Lebenssituation der Bauherren und ihrer Familien abzubilden. So ist jede Residenz ganz persönlich das besondere Traumhaus der Erwerber. Mit modernster Energiespartechnik ist die neue Residenz ein Energiesparhaus, welches sorgsam mit unseren Ressourcen umgeht. Solartechnologie, Photovoltaik, Pelletsheizung und Wärmepumpen sowie Be- und Entlüftungsanlagen machen die Bauherren unabhängig von fossilen Brennstoffen. Gerade bei steigenden Energiepreisen ist diese Unabhängigkeit beruhigend. Die neuen Residenz-Häuser erfüllen die Anforderungen der KfW-Standards.

Im Haus ist Großzügigkeit und Eleganz der erste Eindruck: Bei den neuen Vorschlägen für die Residenz wurde darauf geachtet, dass die Wohnräume noch weitläufiger als früher sind, dazu wurde auch die Raumhöhe auf 2,80 Meter erhöht. Der Wohnbereich ist offen gestaltet, die Küche bietet Platz zum Leben. Die großen Bäder werden mit der riesigen Auswahl im OKAL-Ausstattungs-zentrum zu Wohlfühlräumen für Wellness und Erholung von den alltäglichen Anforderungen, die unsere Zeit mit sich bringt. Viel Platz zum Entspannen bieten auch die Terrassen, die sich nahtlos in das Gesamtkonzept einfügen.

So ist die Residenz als neu konzipierter Klassiker für den gehobenen Anspruch wieder entstanden und ist insbesondere für die Bauherren geeignet, die unabhängig von kurzfristigen Trends ein Haus bauen wollen, welches auch in Jahrzehnten zeitlos elegant wirkt.

Quelle: OKAL Haus GmbH

11.09.2008

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